AGRU Betonschutzplatten - Wasserturm Dippach
Der existierende Trinkwasserbehälter der wachsenden Gemeinde Dippach (L) konnte in absehbarer Zeit die Versorgung mit Trinkwasser nicht mehr gewährleisten. Um auch weiterhin sicherzustellen, dass keine Versorgungsengpässe auftreten, wurde 2013 das Architekturbüro Paul Bretz beauftragt, einen kombinierten Hochbehälter und Wasserdruckbehälter zu konzipieren. Das geplante Design sah Sichtbetonwände in den begehbaren Innenräumen und auf der Fassade vor.
Als Eyecatcher sind die obenliegenden Druckkammern als Kragträger ausgeführt, der über 12 m freischwebend geplant und ausgeführt wurde.
Die Statik und Bauplanung des extravaganten Bauwerks wurde durch TR Engineering übernommen. Hierbei waren neben den extremen statischen Beanspruchungen durch die Kragträgerbauweise in Stahlbeton auch die Anforderungen des Architekturbüros bezüglich der Optik des Behälters ausschlaggebend, die wiederum Auswirkungen auf die Auskleidung der Behälterkammern hatte. Die komplette Fassade des Gebäudes wurde in Sichtbeton ausgeführt. Damit es zu keiner Schwitzwasserbildung an den Außenwänden kommt, musste der Wasserbehälter mit 600 m³ Speichervolumen gedämmt werden.
Eine Außendämmung war auf Grund der besonderen Fassadenwirkung nicht gewünscht.
In enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro TR-Engineering wurde eine mehrschichtige Lösung, bestehend aus AGRU-HYDROCLICK-Auskleidung und einer auf dem Beton aufgebrachten Glasschaum-Dämmung, entwickelt.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Druckfestigkeit der Glasschaum-Dämmung und der optimalen Anbindung der mehrlagigen Konstruktion an die Infrastruktur des Behälters. Auf Grund der guten Eigenschaften der Glasschaum-Dämmung war es möglich, die rückseitigen Abstandhaltenoppen der AGRU HYDROCLICK-Auskleidung direkt in die Dämmung einzupressen - die Noppen sind ursprünglich für die Drainage vorgesehen. Die Übertragung der immensen Wasserlast auf die massive Betonwand konnte so sichergestellt werden.
Für das seit vielen Jahren bewährte AGRU-HYDROCLICK-System liegen neben der DVGW W270 und der Prüfung nach KTW-Leitlinie auch zusätzlich die ÖVGW, SVGW und KIWA-Zulassungen vor. Da die Innenflächen des Behälters über die gesamte Lebensdauer des Bauwerks mit Trinkwasser in Kontakt stehen, wurden alle Arbeiten im Behälter unter hygienisch einwandfreien Bedingungen durchgeführt. Neben der Einhaltung des gültigen Regelwerkes DVGW W300 verbleibt zusätzlich auf allen Flächen bis zur Desinfektion eine Schutzfolie. Diese verhindert sowohl die Beschädigung, als auch die Verschmutzung während des Einbaus.
Durch die hervorragenden Verarbeitungseigenschaften des Werkstoffes PE und die Fähigkeiten der Peter Spieleder GmbH ließ sich die Auskleidung der Trinkwasserkammern in kurzer Zeit bewerkstelligen.